KulturWissenvernetzt

Das Projekt „KulturWissen vernetzt“ will kulturanthropologische Wissenschaft und Forschung in Museen und Universitäten miteinander verzahnen. Die Beteiligten entwickeln dazu nachhaltige Kooperationen, die in vier Modulen verankert sind:

Die Reflexion gemeinsamer Wissensordnungen analysiert die Wissensproduktion in der musealen und universitären Forschung.

Kooperative sammlungsbasierte Lehrformate führen Studierende an die sammlungsbasierte Forschung heran.

KulturWissen kommunizieren verzahnt den musealen und universitären Wissenstransfer.

Ein Promotionsvolontariat zielt auf die Kooperation zwischen Museum und Universität durch die aufeinander aufbauende Ausbildung von Volontär*innen und Doktorand*innen.

Urbanität und Ruralität

Exemplarisch werden im Themenfeld „Ruralität – Urbanität“ museale Sammlungen mit neuen Methoden und aktuellen Fragestellungen bearbeitet. So verankern sich Museumsforschung, Objekt- und Sammlungswissen nachhaltig in der universitären Lehre.

Auch gegenwärtige Diskurse und Debatten – z.B. zur Wohnungsfrage, zu nachhaltiger Mobilität oder zu politischen Polarisierungen – spielen eine wichtige Rolle. „KulturWissen vernetzt“ verknüpft die historischen Bestände mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen und sorgt für einen Austausch mit den Bürger*innen. Dafür entwickelt der Verbund innovative Formen für den Wissenstransfer zwischen Institutionen und der Öffentlichkeit.

Neckarwestheim

Die Kooperation zwischen dem Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen und dem Museum der Alltagskultur untersucht die Veränderungen, die die Kleinstadt Neckarwestheim durch die Abschaltung des Atomkraftwerks erlebt.

Neckarwestheim ist Standort eines der drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland. Es wurde im April 2023 abgeschaltet. Bisher lebten die Menschen vor Ort mit und von dem Kraftwerk. Die Diskussionen um Atomkraft aber auch Energiesicherheit sind hier wie unter einem Brennglas fokussiert. Das Projekt setzt sich mit dem persönlichen Umgang der Menschen vor Ort auseinander. Nach den Forschungen eines Studienprojekts der Universität Tübingen wird das Museum der Alltagskultur und die Landesstelle für Volkskunde weitere Studien vor Ort betreiben und in einem partizipativen Projekt mit den Einwohner*innen ein Pop-Up-Museum erarbeiten, das im Frühling 2025 seine Türen vor Ort öffnen wird. 

Promotionsvolontariat

Das erste Promotionsvolontariat, das an eine zweijährige Ausbildung im Museum anschließt, startete im November 2022. Aus der Arbeitserfahrung am Museum der Alltagskultur heraus wird in zwei weiteren Jahren an der Universität ein Promotionsthema entwickelt und das gewonnene Wissen an Studierende vermittelt.

Exemplarisches Forschungsfeld sind Ruralisierungs- und Urbanisierungsprozesse, die sich in den Sammlungen niedergeschlagen haben, aber noch heute hochaktuell sind.

Eine Kooperation des Landesmuseums Württemberg (Museum der Alltagskultur) mit dem Badischen Landesmuseum, den Landesstellen für Alltagskultur in Stuttgart und in Staufen (Außenstelle Südbaden des Badischen Landesmuseums), dem Zentrum für populäre Kultur und Musik (Freiburg), dem Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie (Universität Freiburg) und dem Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft (Universität Tübingen)

Projektleiter: Prof. Dr. Thomas Thiemeyer (Universität Tübingen), Prof. Dr. Markus Tauschek (Universität Freiburg)

Wissenschaftliche Koordination: Dr. Karin Bürkert (Universtität Tübingen), Dr. Matthias Möller (Universität Freiburg)

Projektbetreuer*in beim Landesmuseum Württemberg: Dr. Markus Speidel, Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas

Laufzeit: Juli 2021- Juni 2027

Mit freundlicher Unterstützung der VolkswagenStiftung in der Förderlinie „Weltwissen – strukturelle Förderung für kleine Fächer“
 

Logo des Kooperationsverbundes KulturWissen vernetzt.